Die Zugänglichkeit der Promenade und des Ortes wird mittels Rampenanlagen sichergestellt. „Der Neubau des Scharts kann bereits jetzt erfolgen, da wir im Schutze der vorhandenen Anlage bauen, so dass der Sturmflutschutz nicht beeinträchtigt wird. Die Anhebung der Schartschwelle schafft eine zusätzliche Sicherheit, da das Schart in Sturmfluten weniger belastet wird.", erläuterte Frank Thorenz, Leiter der NLWKN-Betriebsstelle Norden-Norderney. Untersuchungen des NLWKN hatten ergeben, dass die Küstenschutzanlagen an der gesamten Nordseite von Baltrum um circa zwei Meter zu niedrig sind. Zudem war die Standsicherheit der vorhandenen Küstenschutzanlagen nicht mehr ausreichend.
„Im Sturmflutfall können hier bis zu fünf Meter hohe Wellen auftreten, die sehr hohe Kräfte hervorrufen. Bereits die Sturmfluten von 1. November 2006 und 9. November 2007 hatten einen Überlauf von Wellen über das bestehende Schart verursacht. Deshalb bestand hier dringender Handlungsbedarf" ergänzte Thorenz.
Dieser Bereich stellte wegen der räumlichen Enge der Situation besondere Anforderungen an die Planung: Einerseits stand die Sicherheit gegen Sturmfluten im Vordergrund, andererseits waren die touristischen Belange dieses Hauptstrandzugangs zu beachten, die eng mit der Inselgemeinde abgestimmt wurden.
„Mit dem Abbruch der alten Anlagen wird aus Sicherheitsgründen erst im April 2013 begonnen. Eine Fertigstellung des gesamten Bauabschnitts ist bis zum Spätsommer 2013 vorgesehen" informierte Projektleiter The van Hoorn.
Der Bauabschnitt aus dem Sommer 2012 vom Strandzugang Küper bis rund. 100 Meter westlich vor dem Strandhotel Wietjes ist bis auf Restarbeiten fertiggestellt und eine Wintersicherung im Übergangsberich zur alten Anlage hergestellt. Der Strandzugang Küper wird demnächst wieder geöffnet.
Für die anstehenden Arbeiten ist es erforderlich den Strandzugang am Strandhotel im Winter zu sperren. Es können dann nur die Zugänge beim Haus Küper und am Kinderspielhaus genutzt werden. Im Winter sollen möglichst große Teile der landseitigen Anlagen fertiggestellt werden.
Ab Mitte April - nach dem Ende der Sturmflutzeit - kann die vorhandene Betonmauer abgebrochen und das seeseitige Deckwerk mit den Schwallelementen in Angriff genommen werden. Ein Behelfsstrandzugang wird im Frühjahr 2013 in Abhängigkeit vom Baufortschritt eingerichtet.
Der Auftrag wurde an die Arbeitsgemeinschaft Tell Bau Norden, Colcrete-von Essen Rastede und Matthäi Westerstede vergeben.
Die Kosten der Maßnahme für diesen Abschnitt betragen ca. 2,8 Mio. Euro. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und aus Mittel der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes, die das Niedersächsische Umweltministerium bereitstellt.
Quelle: Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz www.niedersachsen.de |