Montag, 12. August 2013

Wandern durch das Wahnbachtal

Der Rhein-Sieg-Kreis ist um eine weitere Attraktion reicher. Auf dem längsten Erlebnisweg Sieg, ein rund 24 Kilometer langer Wanderrundweg entlang der Wahnbachtalsperre, können Wanderer auf überwiegend naturbelassenen Wegen und Pfaden nicht nur die Landschaft an der Wahnbachtalsperre genießen, sondern auch erstmals auf einem Weg rund um ein Trinkwasserreservoir wandern.

Vor fast 10 Jahren hatte Landrat Frithjof Kühn bereits die Idee eines Rundweges um die Wahnbachtalsperre und bat Siegfried Pfeffer, eine Strecke rund um die Talsperre zu entwickeln. Im Rahmen des Projektes Natursteig Sieg bot sich dann die Gelegenheit, diese Idee in eine Gesamtkonzeption für eine Wanderregion Sieg einzubetten. In Abstimmung mit dem Wahnbachtalsperrenverband, dem Landschaftsbeirat, der Wasserbehörde und natürlich den beteiligten Kommunen wurde schließlich eine Wanderstrecke konzipiert und umgesetzt.

„Dieser Wanderweg ist nicht nur etwas für Beine und Augen. Man erfährt zudem noch viele interessante Dinge über die Talsperre“, sagte Landrat Kühn.

„Erlebnis pur“ bietet dieser Wanderweg und für jeden „Wandertyp“ wird etwas geboten. Besonders „Extrem-Wanderer“ kommen hier auf ihre Kosten. Abenteuerliche, teils schmale und vielfach historische Wanderpfade begleiten die Wanderer bergab und bergauf, aber ohne lange Anstiege. Immer wieder leuchtet das Wasser der Talsperre durch die Bäume; mal läuft man aufs Wasser zu, mal vom Wasser weg. Rastbänke am Wanderweg laden mit ihrem Ausblick über die 5,8 Kilometer lange Talsperre zum Verweilen und Genießen ein. Informationspavillons auf Siegelsknippen, am Staudamm und am Ringelstein vermitteln den Wanderern Wissenswertes über die Wahnbachtalsperre.

Start- und Ziel ist der Parkplatz an der Wahnbachtalsperre in Siegburg-Seligenthal. Schon dort informieren Schautafeln über die Talsperre, Fauna und Flora. Über die 379 Meter lange Dammkrone der Talsperre geht es dann bergan Richtung Remschoß. Unterwegs erreicht man auf der Pinner Straße die Galerie Sattelgut und sogar eine Schutzhütte. Weiter führt der Themenweg durch Bachtäler, Wälder und an Pferdekoppeln vorbei über Wolperath bis nach Neunkirchen-Seelscheid. Von dort geht es auf der gegenüberliegenden Talsperrenseite durch die wiesengeprägte Landschaft wieder Richtung Gut Umschoss zum Ausgangspunkt.

Das Wandervergnügen komplettiert die neu herausgegebene Wanderkarte des Wahnbachtalsperrenverbandes. Sie zeigt neben dem gut markierten Wanderweg Parkmöglichkeiten, Schutzhütten und Bushaltestellen mit Busverbindungen sowie die Standorte der Informationstafeln und der Informationspavillons des Wahnbachtalsperrenverbandes, an denen auch die Wanderkarte erhältlich ist.

Informationen zu den Erlebniswegen Sieg:

Der Talsperrenweg ist einer von 17 Erlebniswegen Sieg. Die als Rundwege angelegten Strecken verbinden kulturelle und landschaftliche Schätze der Naturregion Sieg. Die Erlebniswege Sieg sind zwischen 5 und 24 Kilometer lang und immer an den Natursteig Sieg angeschlossen. Detaillierte Beschreibungen und Karten zu den Erlebniswegen finden Interessierte in der Broschüre „Erlebniswege Sieg“, die kostenlos in den Tourist-Informationen erhältlich ist.


Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.naturregion-sieg.de oder bei der Tourist-Information Siegburg unter der Telefonnummer 02241/19433.

Informationen zur Wahnbachtalsperre:

Die 1953 gebaute Talsperre versorgt fast 800.000 Haushalte in Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Kreis Ahrweiler mit Trinkwasser. Das Hauptwassergewinnungsgebiet der Wahnbachtalsperre liegt zwischen Wiehl-Drabenderhöhe im Nordosten, Hennef/Much im Südosten sowie Siegburg/Seelscheid im Nordwesten. Sie wird überwiegend durch den Wahnbach mit seinen Zuläufen, darunter namentlich dem Wendbach, gespeist. Der Stausee kann bis zu 41,3 Millionen Kubikmeter Wasser speichern. Das Absperrbauwerk der Talsperre ist ein 52,5 Meter hoher Staudamm. Seine Kronenlänge beträgt 379 Meter.
Größte Errungenschaft des WTV ist die Wasseraufbereitungsanlage auf den Siegelsknippen und die 1979 in Betrieb genommene Voraufbereitung um den Eintrag von Phosphor in die Talsperre zu minimieren. Die Trinkwasseraufbereitungsanlage gehört zu den modernsten der Welt und versorgt die Bürgerinnen und Bürger mit qualitativ hochwertigem, sehr weichem Trinkwasser.